136 Seiten Reproduktionen, 156 Seiten Kommentar von R. Haussherr und deutsche Übersetzung des franz. Bibeltextes von H.-W. Stork, 14,5 x 19,5 cm. (Glanzlichter der Buchkunst, Band 2).
Eine der schönsten gotischen Handschriften des 13. Jahrhunderts. Der um 1230 in Paris entstandene Codex bringt mit seinen 1032 Bildmedaillons nicht nur eine prächtig ausgestattete Abfolge von Miniaturen. Durch die in Text und Bild vorgeführte paarweise Gegenüberstellung von biblischer Szene und theologisch-moralisierender, allegorischer Auslegung erhält das Werk die Bedeutung einer Enzyklopädie mittelalterlicher Religiosität. Wiedergabe der Handschrift in verkleinertem Format und Kommentar (ca. 153 S.), der dem Leser das historische und kunsthistorische Umfeld erschließen soll.
"Wie die Bezeichnung dieser Handschrift besagt, herrscht in der Bible moralisée die moralische Schriftauslegung etwas vor, doch kennt sie auch alle anderen Spielarten der geistlichen Schriftexegese. Versucht man ihren Zweck zu umschreiben, wird man sie wohl ein Erbauungsbuch nennen dürfen. Da es sich aufgrund des hohen Aufwandes um eine ungewöhnlich kostspielige Handschrift gehandelt hat, war vermutlich eine sozial hochgestellte Persönlichkeit der Auftraggeber oder Empfänger." (Verlagsinformation)