Je Band ca. ca. 500 S. Fester Einband.
Hinweis: Band 7 enthält eine Lebensbeschreibung Barbara Weigands.
Einen bemerkenswerten großen Umfang hat die Ausgabe der "Schippacher Schriften" angenommen. Was die einfache Frau Barbara Weigand in ihren Privatoffenbarungen erfahren und niedergeschrieben hat, ist erstaunlich. Ihre Niederschriften zeigen, wie hörbereit sie war und wie wach sie die Vorgänge in Kirche und Gesellschaft verfolgt hat. Ihre Aussagen haben zuweilen eine ungemein prophetische Kraft und zeugen davon, dass sie mit den Augen des Glaubens die geistigen Verwerfungen ihrer Zeit erkannte. Sie beließ es aber nicht bloß bei den scharfsichtigen Beobachtungen des Zeitgeschehens und des Zeitgeistes. Sie eröffnete durch ihre Liebe zum lebendigen Christus in der Eucharistie auch den Zugang zu den heilenden und rettenden Kräften ihrer und unserer Zeit. Ihre liebende Verehrung des Herrn im Altarsakrament kann auch uns zeigen, wo wir mit unseren Sorgen um den Glauben und um die Neuevangelisierung Europas uns hinwenden müssen: "Herr, du hast Worte ewigen Lebens!" Manches in den Schriften wie auch im Leben von Barbara Weigand ist nur aus dem Kontext der Zeit zu verstehen. Daran sollen wir nicht Anstoß nehmen. Man muß dieser Frau bestätigen, daß sie leidenschaftlich für die Sache Gottes eintrat und in Christus ihren Orientierungspunkt hatte. Solchen Menschen im Gedächtnis der Kirche einen würdigen Platz zu geben, ist Auftrag auch für unser Bistum. Daher danken wir den Herausgebern für die große Mühe, mit der sie die "Schippacher Schriften" herausgegeben haben. Mögen viele mit dieser Veröffentlichung Zugang zu dieser außergewöhnlichen Frau bekommen! Mögen viele durch ihre Liebe zum heiligen Meßopfer auch selber zu dieser einzigartigen Quelle des christlichen Lebens geführt werden.
September 2001 Helmut Bauer, Weihbischof
Barbara Weigand wurde am 10. Dezember 1845 geboren und starb am 20. März 1943. Die Privatoffenbarungen sind in sieben Bänden publiziert. So heißt es z. B. in einer Aufzeichnung vom 17.1.1902: „Das Prinzip der Weltkinder ist auch das Prinzip der Kinder der Kirche. Die guten Weltleute sagen: 'Ja, Religion muss man haben, ohne sie geht es nicht!' Aber sie wollen nur solche Religion, die ihnen passt, und nicht, wie sie die katholische Kirche lehrt. Die Priester sagen: 'Es gibt ein inneres Leben, weil es in der Kirche Glaubenssatz ist.' Aber von der praktischen Ausführung wollen sie nichts wissen. Sie wollen es nur so, wie es ihnen passt. ...“ „Auch Deutschland muss gestraft werden, weil Meine Diener zu stolz sind, ... weil sie die Worte, die ich an sie richte ... nicht beachten und dadurch auch die Worte Meines Dieners Paulus nicht, der sagt; 'Prüfet die Geister! Was gut ist, behaltet!' Dies haben das Ordinariat in Mainz und Würzburg nicht getan. Geprüft haben sie hart und ohne Erbarmen, aber das Gute behalten wollten sie nicht. ... so ließ ich es zu, dass die Siege in diesem Weltkrieg für Deutschland zu Ende gingen.“(12.11.1918). Beachtenswert sind u.a. die Worte an den deutschen Kaiser Wilhelm II. vom 17.7.1919 und die Aufzeichnungen vom 10.1.1915 – Gedanken zum 1. Weltkrieg, der viele unschuldige Opfer forderte. Vielleicht für alle Zeiten aktuell ist die Notiz aus dem Jahre 1895: „Leute, die Vermögen besitzen, sollen sich mit dem ungerechten Mammon den Himmel erkaufen.“